22.09.13

15. + 16.4. zwei Seetage


15.4. Sonntag, See Tag 2, erster Seetag 29° angekündigt
Wir schliefen bei offener Tür und Rauschen des Flusses, bis um 4 Uhr irgendwas draußen am Ufer des Mississippi (Industriegebiet) sehr viel Lärm machte. Und drin war es stickig. Jetzt kann man sich vorstellen, wie es ist, wenn die Klimaanlage nicht funktioniert. Grässlich.
7:30 aufgewacht, Stimme ist fast weg. Blick auf See vom Bett aus! Leichte Bewegung. Wunderschön!
Frühstück zu ungünstiger Zeit im Windjammer, es ist ziemlich voll. Von 9 – 9:45 frühstücken die meisten. Wir fanden aber trotzdem einen Platz, immer.
Nörgelzeit: der Bacon ist knochenhart und alt, das Rührei ist aus der Tube (oder so ähnlich), der Kaffee zu stark. Letzteres schwankte. Ich bin warm und kalt zugleich, es ist warm, aber es zieht von oben.
Da ich im Moment einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf habe (ich schwemme die Krankheitserreger normalerweise aus :-), auch nachts, kaufe ich ein Wasserpaket mit 12 Flaschen. Preis 40,xx plus 15 % macht 50,xx $. Es sind 1 Liter Evian Flaschen, die kann man auch gut mitnehmen. Hat genau gereicht bis zum Ende, da ich zwischendurch auch immer mal einen Becher voll Wasser vom Windjammer mitgenommen habe.
Zum ersten mal die Royal Promenade entlanggebummelt, brrr, kalt hier, Etti, Andreas, Angelika, Michael getroffen, Manni immer noch nicht. Ich bin von dem kurzen Spaziergang schon kaputt und beschließe, Bett-Urlaub zu machen. Kabine ist noch nicht gemacht, wir scheinen die letzte in ihrer Reihe zu sein, sie ist immer weit weg. Kleine typische Chinesin, die man oft schon von weitem hörte, sehr nett.
Nicht stören Zettel in den Türschlitz reingesteckt. Bett! Tut das gut! Balkontür auf, liegen, Meer rauscht, ist das schön! Leichtes Schaukeln. Die Sonne ist nicht da, aber es ist warm. Axel ist unterwegs mit Foto, während ich ausruhe. Nach dem Mittagessen habe ich diese Tätigkeit gleich wieder fortgesetzt....
Es ist windig, selbst in der Mitte schaukelt es schön. Um 1 Uhr sind wir essen. Wieder ist es die volle Zeit im Windjammer. Uns fällt auf, dass hier nur Chinesen als Bedienungen rumlaufen. Einer kommt und fängt ein Schwätzchen an, der wird einfach gefragt. Sie haben alle Chinesen der verschiedenen Schiffe hierher zusammengezogen, weil das Schiff im Sommer ab Schanghai fährt. Er selbst ist erst eine Fahrt vorher hierher gekommen (vermutlich die meisten von ihnen), war auf der Mariner. Jetzt sind sie über 100, sonst nur vereinzelte.

Die 250 $ für die Aktien sind auf dem Konto gutgeschrieben.
Internet kostet 35 $ für eine Stunde. Nö. Axel hat einen Tel.Stick für 15,- pro Std. Wenn mal nötig, probieren wir ihn aus.
Gestern Abend haben wir Nachricht bekommen, dass am 22. unser TV getauscht werden soll. Weiter oben haben sie schon neue Flachbildschirme.
Da ich schon so oft gehört habe, dass Ben & Jerrys das beste Eis machen, muss ich das nachmittags mal probieren. Die kleinste Portion ist für uns schon eine große....
Es schaukelt, aber man ist auf der Promenade nur innen und kriegt nichts mit. Das haben wir festgestellt, als wir hoch sind in die Viking Lounge, die hier High Notes heißt, um mal in die Ferne zu gucken. Es muss ordentlich geschüttet haben, die Wolken sind noch zu sehen, und die Pool-Patrol versucht, die Pfützen wegzuschieben. Hat keinen Erfolg, der nächste Schauer kommt gleich.
Hier oben ist jeden Abend von 5 bis halb 8 großes Essen und Trinken der Diamond und aufwärts Mitglieder. Auch die Cleopatra auf Deck 5 vorne ist gelegentlich gesperrt wegen besonderer Treffen.
Es fehlt mir ein Aufenthaltsraum vorne und hinten mit Aussicht.
Vorne ist Fitness auf 11 und Spa auf 12. Also sollte ich da auf dem Band laufen. Hinten ist Buffet Restaurant. Also öfter und länger essen. (Viking Crown) High Notes und drei Nebenräume: Warm anziehen! Und außerdem gelegentlich gesperrt, wie z.B. abends ab 5 und für andere kleinere Veranstaltungen.
Also müssen wir wirklich mal die Radiance Class probieren.
Um halb 6 wieder mit einem Tee in Kabine zurückgezogen. Es ist schön, Zeit zu haben. Unser Balkon ist was Tolles!

Abendessen heute an einem anderen Tisch, es zieht mehr, ist enger, und irgendwie ist keiner richtig zuständig.
Show: „El Gaucho“ Bobby Arvon, ein Südamerikaner, aber typisch amerikanisch, spielt alles mögliche; das Theater ist voll. Die Shows dauern immer eine Std.
Noch ein irisches Bier im Pig &Whistle, Straßenidylle, Musiker mit Country und Oldies. Der Husten ist jetzt richtig angekommen, wird aber nicht lange bleiben.

16.4. See Tag 3, zweiter Seetag
Halb 7 wach. Sie scheinen ziemlich viel ins Wasser zu mischen, die Hände riechen nach dem Waschen morgens chemisch.
Heute Abend ist um halb 8 Captainsempfang mit Fotos, um 20:10 will er auf der Brücke der Promenade eine Ansprache halten. Da sind wir aber essen! Hm.
Draußen ist es warm und angenehm. Zum Frühstück waren wir heute früher, von 8-9, zuerst war es schön leer.
Dann etwas getippt, Obst gegessen und mit 10 $ für die Pins und der Einladungskarte zum Cruisecritic-Treffen um 11 Uhr. Die Pins von Cary sind superklasse, die Eintrittskarten kommen in eine Kiste, damit werden einige RCI-Kleinigkeiten verlost, die wir alle nicht brauchen, und glücklicherweise auch nicht gewonnen haben. Da es keine offiziellen Namenschilder gab, weiß ich immer noch nicht, wer Egbert ist. Kann ja nicht jeden fragen, es sind viele Deutsche an Bord.
Wir saßen bei dem Treffen bei Australiern und New Orleansern, ein weltweiter Tisch. Das Treffen dauerte 45 Min, danach folge der Cabin Crawl. Wir „Vorzeiger“ gingen als erste, die anderen kamen in Gruppen nach und nach. Als die letzte Gruppe kam, konnten wir uns anschließen. Wir haben E2, billigste Balkonkabine. Der Unterschied zu den anderen ist, dass deren Sofa drei Segmente hat anstatt unserem mit 2, also ca. 50 cm länger. Sonst konnte ich keinen zu D1,2,3 feststellen.
Interessant wurde es weiter oben: zwei Kabinen nach hinten auf Deck 9, eine family suite mit extra Kinderzimmer nach vorne raus mit 2 Fenstern, das Ehepaar hatte billigste Innenkab. gebucht und ein Upgrade bekommen, dann kam eine Grand Suite. Kann man schwer beschreiben, es ist eine Wohnung. Noch ohne Klavier... Als letztes folgte eine Juniorsuite Deck 10 nach hinten, auch riesengroß und riesiger Balkon mit Dach, also keinen Sonnenbrand. Von dort kann man komplett auf die Balkone auf Deck 9 runtergucken.
Auf dem Rest der Reise habe ich natürlich nur noch einzelne der vielen Leute wieder erkannt....
 

Zum ersten Mal mussten wir um 12 Uhr die Uhr eine Stunde vor stellen. Hier ist es so, dass die Uhren mittags vor gestellt werden, damit dem Personal nicht nachts eine Stunde Schlaf bzw. Freizeit fehlt. Allerdings muss sich das Kabinenpersonal etwas beeilen, sie fangen früher an. Normal ist 9 Uhr an Seetagen, 8 Uhr an „Land“tagen. Wir fanden es ok.
Dann was essen, Schläfchen, Schreiben. Unten laufen schon Leute ganz chic rum, die Diamond haben ein extra Treffen vorher in der Cleopatra.
Dann machen wir uns auch mal fein. Ob das Kleid zu geht?
Die 100 $ für die Bauarbeiten sind auch gutgeschrieben.
Als wir uns auf der Promenade unser Gläschen Sekt abgeholt haben, haben wir endlich Manni und Gudrun mal getroffen.
Die Zeit halb 8 für das Abendessen ist prima, das haben wir beibehalten. 6 Uhr wäre bei den Zeitumstellungen immer zu früh gewesen, noch so mitten am Tag, und die zweite Sitzung wie immer zu spät.
Wir kamen etwas später zum Abendessen, das hatte den Vorteil, dass „unser“ Tisch vom ersten Abend gleich frei war. Es war lecker, aber viel Hunger hatte ich nicht.
Danach haben wir mal bei der Show reingeguckt, es war wohl lustig, aber wir haben nichts verstanden. In High Notes (ganz oben) spielen 4 Leute, Atlantic connection (mit miserablem Schlagzeuger) Tanzmusik. Lauter so langsamen Schmus, Swing und so, nichts, womit wir was anfangen könnten. Mein Nachbar meinte, ich soll es mir doch wünschen. Ok, tat ich und bekam einen Chacha (unser Paradestück :-). Weil die Schuhe an der Tanzfläche anklebten, musste es ohne gehen. Dann machten sie aber eine Pause und wir beschlossen, dass wir müde sind.

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