22.09.13

18.-20.4. Drei Seetage von 6

Da hier nicht viele Fotos drin sind, weise ich mal hin auf unser Fotoalbum mit den Bildern, hier die vom Schiff:
Fotos Voyager ots

18.4. Mittwoch, Tag 5, erster von 6 Seetagen, keine 29 mehr, nur noch 23°, ok
Zum Frühstück waren wir im Restaurant. Viel Betrieb, sehr nobel. Mindestens 3 Weißhemden, die die Waiter antreiben, ja alles richtig zu machen. Man erkundigt sich nach der Stimmung, einmal kamen drei Leute in 5 Minuten, die uns gefragt haben. Gutes Frühstück, voll versorgt, wenig selbst holen. Aber zu Ei-lastig.
Als wir da rauskamen: Menschenmassen. Ach ja, man muss ja Karten für die Eisshow bestellen. Die Schlange ging irgendwie zweimal rundherum. Als es los ging, wollte eine Angestellte drei Schlangen haben. Kommentar der Masse: NO!. Dann meinte sie, ok, macht was ihr wollt.
Axel blieb da, in der Zwischenzeit habe ich die bisherigen Fotos überspielt. Es gibt 4 Shows, je 800 Plätze, also kriegt jeder eine Karte. Theoretisch, wie sich rausstellte. Das könnten sie anders lösen, jedem eine Karte zuteilen, auf die Kabine bringen und dann evtl. tauschen lassen. Es hat doch keiner viel vor an den Seetagen. Auswahl war 3 oder 5 Uhr. Wir haben die letzte Show am Tag 12, letzter Seetag. Ab morgen ist die Eisbahn zu bestimmten Zeiten geöffnet. Muss man auf dem Atlantik Eis laufen? Ist schon dekadent....
Heute habe ich zum ersten Mal jemand rechts von uns auf dem Balkon gehört, 15 Min. lang.
Es ist wirklich saukalt im Schiff. Winterkleidung nötig.
Draußen sind 23°, glatte See. Er erwartet dieses Wetter bis zu den Azoren.

Heutige Aussicht vom Balkon! :-))))
Heute bekamen wir mal einen Spaziergang. 40 Min auf Deck 12 rundgelaufen, 5 Runden sind 1 mile. Ich bin zwischendurch mal runter, mit Fernglas gucken und Kamera holen, da kam ein Schiff von rechts, Carnivalflosse, fuhr hinter uns vorbei. Vielleicht von SJU nach New York? Oder nur nach MIA?
Zum zweiten Mal wird die Uhr eine Stunde vor gestellt. Als wir um 2 zur Kabine kommen, ist sie noch nicht gemacht. Da sie gegenüber ist, wünschen wir mal, dass sie sie als nächstes macht und gehen noch mal weg. Wir erzählen ihr, dass wir morgens eigentlich früh sind und sie gleich gucken kann (dachte so an 9 Uhr – siehe morgen).
Es gibt tatsächlich einen Platz auf dem Schiff, wo es warm ist! Das Cafe auf der Promenade, wo man selbst Kaffee zapfen kann (wenn er nicht grade mal leer ist). Dort gibt es auch süße Teilchen und Obstsalat in Miniportionen, Pizza und Sandwiches. Also alles gegen das spontane Verhungern. Einen Becher Wasser, den ich dort im kleineren Spender gezapft hatte, habe ich in der Kabine weggeschüttet, das war reines Chlor. Das Wasser vom Windjammer schmeckt normal. Da ist der Durchlauf höher...
Nachher haben wir das C&A Treffen im Theater, da machen wir uns heute doch mal früher Abendessen-fertig. Es sollen 1700 C&A-members an Bord sein.
Das Theater ist voll. Als wir etwas früher kommen, haben schon Leute am Rand, über die wir drüber steigen müssen, zwei leere Weingläser unterm Sitz liegen.... Zwei weitere kommen, trinken ihre Gläser leer und verschwinden sofort wieder. Wir haben unsere Last überhaupt jeder ein Glas zu bekommen. Ist ja irgendwie kein Wunder... Eine grünblaue Mischung reichte mir auch, beim Abendessen brauchte ich keinen Wein mehr.
Zwei gute Sänger singen für uns eine halbe Std. lang, dann werden die herausragenden Vielfahrer geehrt. Die eine Schwester der Grand Suite und die Bewohnerin der Juniorsuite sind bei den Gästen mit den meisten Punkten.
Es gibt über 600 Gold-members (ab 3 Punkte, wir gehören noch dazu),
ca. 210 Platin (ab 30 Punkte),
128 Emerald (ab 55 Punkte),
399 Diamond (ab 80 Punkte),
234 Diamond plus (ab 175 Punkte),
7 Pinnacle Club (ab 700 Punkte), und 955 haben die mit den meisten Punkten an Bord.
Über 400 Leute fahren bis nach Singapur.
Jetzt gleich noch ein bisschen Statistik, erfragt am 19.:
Passagiere gesamt 2827, davon 239 Deutsche, 27 Schweizer und 12 Österreicher =278 Deutschsprachige. Sind ziemlich genau 10%. Es scheint manchmal mehr.

Vor dem Abendessen habe ich auf dem Balkon noch ein bisschen Bericht getippt. Es sind 70 db bei ganz wenig Seegang und Rauschen. (Axel hat so eine App dafür).
Vor dem Essen gucken wir uns den ersten Teil der schönen Show an: Music in Pictures mit den Singers and Dancers. Die Dancers stimmen nicht immer so überein, wie es wohl sein sollte, aber das merkt ja niemand. Die Stimmen sind fantastisch!!! Stellenweise Gänsehautgefühl.
Dann gehen wir um halb 8 zur Anmeldung beim Essen, zuerst heißt es: einen Moment, aber dann sind die noch mitten am Essen - eine halbe Std. warten in der benachbarten Champagne Bar, wo es saukalt ist und von oben zieht. Zum Glück waren wir vorher in der Show, das klappt jetzt komplett nicht mehr. Wir kriegen wieder den Tisch 46. Axel hat erst mal einen Kinderstuhl und jemand meint, wir brauchen keine Speisekarte mehr, da wir auf dem Boden ablesen können, was es gibt.... Es waren übrigens ca. 3 Kinder auf dem Schiff, das Schweinchen aus unserer Ecke, noch so was Kleines und ein ca. 10jähriger.
Das Abendessen ist wieder sehr lecker, Fisch, Apfeltarte mit Vanilleeis, hmmmmm. Die Kellner wirken alle irgendwie unkoordiniert oder im Stress. Vielleicht haben sie zu viel oder sind neu zusammengemischt worden? Was neu ist: sie sind auch für die Softgetränke und den Wein zuständig, müssen dafür also auch noch flitzen. Aber inzwischen ist allen bekannt, dass Andreas Cola braucht.
Nachdem wir uns stehend am Rand den Rest der Show angeguckt haben, sind wir in die High Notes und haben mal eine Rumba und einen Chacha getanzt. Und den ersten Cocktail getrunken. Dann Feierabend.

19.4. Tag 6 , Donnerstag (ist hier so was von egal, was für einer!) zweiter Seetag am Stück
Heute ist Wetter wie gestern. Um 8:15 klopfte es, sie wollte unser Zimmer heute als erstes machen, um 9 müsste sie zum meeting.... Wir waren fast fertig.
Frühstück auf meinen Wunsch im Windjammer, wollte kein Ei, nur versch. selbstausgesuchte Brötchen.
40 Min Rundlauf oben, bis halb 11, duschen, dann mit Verspätung bei Mambo Tanzunterricht reingeguckt, das macht der Chinese, der so verrückt und oft überhaupt nicht im Takt getanzt hat, o weh. Wir stellen fest, dass es die Salsaschritte sind. Die letzte Figur, die er versucht, den Leuten beizubringen, klappt bei wenigen nur langsam, als Musik hat er die ganze Stunde lang nur Mambo Nr. 5, den er noch 10 % langsamer gemacht hat. Aber die Schritte mit dem hep kriegt niemand hin, Aufforderung: „don’t care about the music!“ – o Mann, vergiss es! Wenn tanzen nicht im Takt ist, ist es nicht tanzen.
Nächstes Mal will er mit seinem Tanzkurs in Studio B. Es waren zu viele für die Cleopatra. Dazu noch die Bilder, die rundherum stehen für die Auktion, die kurz danach stattfindet... Das ist übrigens mehrmals während der Reise, Kunstauktion mit freiem Sekt (irgendwie muss man die Leute wohl ködern).
Bin fertig mit dem Tippen der letzten Tage.
Drittes Mal eine Stunde hergegeben.


Windjammer ist immer gut besucht. Nach dem Kaffee gehen wir mal raus, auf der Suche nach einem nicht windigen Plätzchen zum Lesen ohne zu frieren. Dazu komme ich aber nicht, denn vor der Sky Bar ist spontanes Forumstreffen, im Windschatten (Manni könnte ein Foto liefern).
Der Tagescocktail, den sie für 3 $ anbieten, ist etwas kleiner, macht aber nix. Abends gibt es einen Drink of the day, bei dem man das schöne Glas mitnehmen darf. Brauche ich! Bloß der Transport.... (Nachtrag: hat geklappt, es ist heil)
Zur Show waren wir mal um 19 Uhr schon, ein guter Klavierspieler, Chris Contillo, der schon mit 11 Jahren erste Auftritte hatte, mit 14 schon auf Kreuzfahrtschiff, auch auf der Norway. Spielte Etüden von Chopin, es gibt 24 Stück. Et.10, 3 oder 4 ist so schwer, dass es niemand live spielt. Er hat es getan. 4 Jahre üben für 1,5 min Klavierspiel. Dann Übergang zu Gershwin, beim ersten Mal noch nicht so einig mit Schlagzeuger, beim der zweiten Show um 9 klappte es richtig. Sie üben nur einmal kurz am Nachmittag zusammen.
Wir sind mal von uns aus erst um 19:45 zum Essen und konnten sofort an unseren Tisch. Es gab wieder einen super Fisch, Axel hatte ein prima Steak, Andreas hatte damit gestern Abend etwas Pech, erhielt eine durchgebratene Schuhsohle, die er so nicht bestellt hatte.
Klavier-Show haben wir zu Ende angehört, dann kündigten sie einen Rock’nRoll Abend in Studio B an. Da sind wir natürlich mal hin, gucken. Es zieht schrecklich von oben! Die Atlantic Connection Band mit dem schlechten Schlagzeuger spielt schöne Hits, die Leute tanzen bzw. hopsen auf der Tanzfläche rum; da ist wenigstens genug Platz.
Nach 10 Min sind wir raus, bevor die Schulter verspannt.
Im Pub gibt’s nur Bier, keinen Cocktail. In der Champagne Bar gibt’s kein Bier. Deshalb landeten wir in der Aquarius Bar an der Theke, sie hatten wenigstens noch ein Guinness übrig, und ich bekam meinen schönen orangenen Cocktail. Dann setzte sich ein weiteres Ehepaar neben uns, der Barkeeper, ein witziger Typ, fragte sie wie auch uns vorher, woher sie kommen, auch aus Germany, dann machte er uns miteinander bekannt, da erkannte die Frau uns. In Nassau wurden wir vom Bootsfahrer zum Wassertaxi geleitet, aber da dort so viele Menschen waren, bin ich immer dem blaukarierten Hemd des Mannes gefolgt und saß im Boot neben seiner Frau. Wir waren uns dort einig, dass der selbsternannte „Reiseführer“ bei dem vollen Boot in 10 Min. einen guten Verdienst hat. So hatten wir doch länger als geplant genug Stoff zum Reden, vor allem, weil sie normalerweise mit Azamara fahren, viel von der Karibik kennen und überhaupt in der Reisebranche zuhause sind. Axels Bier war schon lange leer, mein Cocktail reichte bis halb 12.
Kai hat SMS geschrieben, wir sollen uns mal melden, wenn wir Land erreichen. Mit Smiley. Was bedeutet das???

20.4. Tag 7, formal, Freitag dritter Seetag von 6
Die Perle klopft tatsächlich schon wieder um 8:15. Wir gehen aber erst um 8:30 Uhr zum Frühstück, bis 9:30 (in der Zeit hat sie es erledigt), wieder ins Restaurant. Ist eigentlich zu viel Ei, was man da isst, Grüße ans Cholesterin :-). Wieder saßen wir mit Leuten aus Australien und New Orleans zusammen, aber anderen. Die Australier sind eine große Gruppe, die es als Paket gekauft haben, mit vorher ein paar Tagen Las Vegas, ein paar Tagen New Orleans, hinterher noch Singapur, dann „nur“ 8 Std. Heimflug. Nur....!
Vorher hatten wir Kai angerufen. Wieso wir kein Internet hätten und wo wir überhaupt sind... (meist interessieren sie sich nicht dafür). Opa ist im Krankenhaus, Magendurchbruch. Das ist natürlich ungünstig, in jeder Hinsicht. Das Ergebnis ist schon irgendwie klar, er ist 86 und sollte nie mehr operiert werden. (Einzig noch ungünstiger wäre gewesen, wenn das vor 14 Tagen passiert wäre). Wir können gar nix machen.
Nach dem Frühstück der Spaziergang oben rund, 40 Min. lang. Dort ist viel Betrieb zu der Zeit, ständig muss man überholen und wird überholt. Nach dem Duschen komme ich endlich mal zum Lesen!!! Ein Platz an der Sonne oben, bis zum Mittagessen.
Essen, schlafen versucht, tippen, Kaffee, lesen. Axel schreibt seinem Bruder, dass wir bis Ende der Woche auf dem Schiff sind. Finde ich nicht präsize, aber er lässt es so.
Ein Käffchen, dann der Kreuzfahrtberater-Termin, Elena mit sehr gut verständlichem Englisch. Ich will was wissen, was es noch fast nicht gibt, Karibikrouten Ende März 2014. Im Moment hat sie nur die eine interessante durch den Panamakanal mit der Infinity, würde für 3 Pers. 5262,-€ kosten. Nö. Schaun mer mal. Die Option, eine freie Option anzulegen, werden wir vermutlich nutzen, denn so wie ich es verstanden habe, ist es lukrativer als der Aktienbonus. Ab Platin braucht man Aktien eher weniger. 80,- Euro pro Kabine Anzahlung, die überlassen wir ihnen gerne, wenn dadurch irgendwann vielleicht ein Bordguthaben von bis zu 400$ draufsteht.
 

 Draußen ist es heute Nachmittag kälter als drinnen, das Meer hat leichte weiße Schaumkrönchen. Gestern waren 21°, sollten heute auch sein. In der Sonne...  Ausgiebig gelesen, musste endlich mal sein.
Zum Abendessen machen wir uns wieder chic, formal 2, das gemütliche Schwarze. Unser Tisch ist sogar um halb 8 fertig. Es gibt surf & turf, gelungen bei jedem.
Show ist heute David Pengelly, der als Entertainer, Singer und Humorist angekündigt ist. Wir gucken mal vorbei, ob wir überhaupt was verstehen. Ja doch, geht so. Was er singt, ist klasse (außer dem Jodeln), Oldies, die man kennt. Das Orchester hinten dran ist spitze. Danach waren wir kurz tanzen (versucht) auf total voller Tanzfläche in der Cleopatra. Ab halb 11 spielt das Showorchester unten in Studio B zum Tanz. Auf dem Weg dahin bleiben wir bei einem Ehepaar hängen, die uns schon im Hotel gesehen haben... hm, nicht bemerkt. (Die, die ich dort angesprochen habe, habe ich hier noch nicht wiedererkannt – bin ja froh, wenn ich Lutz + Frau wiedererkenne; Angelika und Michael sind inzwischen sicher gespeichert :-).
Erst um Viertel vor 12 in Richtung Kabine weg, dann aber das Kärtchen „bitte nicht stören“ rein gesteckt! (Es ist zu erwarten, dass wir länger schlafen).

Eine Kabinenbeschreibung wollte ich doch mal nachliefern. Kurz gesagt: prima. Genug Bügel zum Aufhängen, die man auch normal abmachen kann, nicht so komisch eingehängt, Ablagegitter am Rand als Regal, 6 große Schubladen am Schreibtisch, 3 flachere, davon eine mit Föhn belegt, in den Seiten vom Spiegel sind Fächer, unter dem TV ist ein voller Kühlschrank, oben drüber ist ein safe und darüber noch ein großes Fach (z.B. für die Souvenirs). Nachtschränkchen nur eine kleine Schublade und unten drunter ein offenes Fach. Licht am Bett ist gut, eine extra Leselampe dran.
Bett super bequem. Trotz einer Decke ziehen wir sie uns nicht gegenseitig weg. Und Bett steht richtig rum, meine Seite ist am Fenster.
Bad ist eigentlich klein, aber genug. Rechts im Spiegel ist ein Schrank, unten drunter Ablagefläche. Und eine Duschwand, rund! Handbrause. Aus dem Schlauch läuft Wasser, needs maintenance, aber es kommt noch genug vorne raus. Besser als nur eine feste Brause von oben! Ein kleines Duschgel sollte man dabei haben, hier gibt’s Seifenstücke. Schampoo mit Conditioner ist in einem Spender.
Zweier Sofa mit Tisch davor. Die Beine vom Tisch sind ganz schön rostig. Was die Seeluft sogar in der Kabine anrichtet! Die Kabine ist völlig ok. Balkon hat rostige Stellen, da wird irgendwann auch noch jemand mal pinseln.
Es ist schön hier!



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