22.09.13

27.4. Malaga, Tag 14


Um 7 Uhr geweckt von einem Dilüd dilüd dilüd... da fährt jemand rückwärts oder so was. Um 7:15 kam die Durchsage vom Kapitän, dass man das Schiff verlassen darf. Damit wurde Axel geweckt. Ich hatte zwar kurz vorher daran gedacht, dass ich den Lautsprecher nicht leiser gedreht hatte, war aber zu faul, aufzustehen...
Die Solstice parkte grade hinter uns fertig ein, eine Yacht liegt noch dahinter und weit weg kommt eine Fähre.
Viele Ausflügler laufen draußen vorbei, während ich vom Balkon im Schlafanzug die Solstice knipse.
Um 9 Uhr war oben beim Frühstück schon ziemlich leer, sogar mehrere Fensterplätze hinten frei. Wir guckten zu, wie auf der Solstice die Fenster der Brücke abgespritzt wurden, damit der Kapitän wieder freie Sicht hat. Als wir später weg gingen, war bei uns vorne jemand genauso aktiv.
Es ist ein Shuttle angekündigt, aber es wurde nichts gesagt, dass man Tickets kaufen müsste. Im Okt auf der Grandeur musste man dafür 10$ hinblättern, wenn man nicht laufen wollte. Aber man kann es laufen, kein Problem.
Es ist diesmal ein Shuttle von der Stadt, kostet 2,- einfach und 3,50 hin und zurück, den wir nicht nutzen.
Neben dem Schiff steht ein Laster mit einer großen weißen Kugel. Die wird heute neben der Skybar auf den vorbereiteten Ständer gehievt. Telefon für China?


Wir kamen erst nach 10 raus, haben gemütlich die Schiffe fotografiert, die Yacht ist abgesperrt. Aber dafür hatten wir ein informatives Gespräch mit einem Spanier, der noch Französisch konnte. Wir können beides fast nicht, aber wir verstanden uns! Na so was! Empfehlungen für unser Sightseeing, sein Papa war 20 Jahre in Stuttgart, als Gärtner. War lustig. Als ich dachte, er wollte sich als Führer einschmeicheln, verabschiedete er sich nett.
Vorne an der Kreuzung gingen wir zuerst nach rechts zur Stierkampfarena, einmal außen rum. An einem Ausgang stand was von Audoridades oder so ähnlich, was wir mal überlesen haben, können ja kein Spanisch, und da niemand im Weg war, sind wir einfach rein. Als wir uns nach einigen Fotos da wieder rausgeschlichen haben, saß ein Mädchen dort, da war klar, dass man eigentlich da nicht rein durfte. Macht nix. 


An der Kreuzung mit dem Brunnen und dem großen Garten haben wir eine Treppe entdeckt, die in die richtige Richtung führt, nämlich nach oben auf das Castillo Gibralfaro zu. Aber danach ging es erst richtig steil und sportlich weiter... das reichte eigentlich für heute zum Schwitzen.
Unterwegs und oben gibt es herrliche Aussichten auf die Stadt. 




Es gibt nur einen Eingang, Eintritt 2,20. Ganz oben halten alle Busse. Beim Rundgang Etti getroffen, wenn die Ziele die gleichen sind, passiert das immer wieder.

Als wir dort genug die Steine und die Aussicht bewundert haben (bei sommerlichen 25°, schätze ich), suchten wir nach einem alternativen Fußweg nach unten. Den gibt’s nicht. Die Straße entlang wäre unendlich weit gewesen. Axel suchte in seiner Karte im Iphone, womit man aber nicht sehr weit kommt, denn es springt immer kleiner oder größer oder woanders hin, ich guckte in der Zwischenzeit lieber auf den Plan am Eingang. Nix. Die Bushaltestelle für den Hoppelbus ist dort auch, oben stand 35 dran. Ich hatte wenig Hoffnung, dass das ein Linienbus sein könnte, dachte, es ist vielleicht die Haltestellennummer für den roten. Aber was entdeckt man, wenn man nicht grade auf sein Iphone starrt, sondern die Welt beobachtet? Einen Bus mit der Nr. 35! Hurra! Der kam wie gerufen! Da wieder runter laufen hätten meine Knie nicht geschafft. Stattdessen für 1,20 pro Person sitzen und gemütlich bis nach unten fast vor die Kathedrale gebracht werden. Super!
Vom Hafen aus gingen wir auf die Kathedrale zu und davor nach rechts. Das war irgendwie die Rückseite. Dort fanden wir ein kleines Lokal in Familienhand, nannte sich Cafe Bar Habana, Speisekarte und Preis gefiel uns. Die Speisekarte ist mit Fotos, sehr clever. In meiner Thunfischtortilla war ziemlich viel Atun drin. Nebenan fand Axel gleich einen Pin, bekam ihn für 1,-, weil es der letzte war.


Nachdem wir die Kirche weiter umkreist hatten, fanden wir den Eingang. Sie wollten 5,- und wir beschlossen, dass wir das für das nächste Mal aufheben. Da ist Januar und vielleicht (bzw. ziemlich sicher) nicht so schön warm wie heute, da planen wir das ein. Auch das Picasso Museum und die Thyssens. Und die Alcazaba.
Wir sind stattdessen kreuz und quer durch die Gassen gestromert, mehr oder weniger touristisch, es gab ein Eis mit unglaublich langer Waffel, „Blumenverkäuferinnen“, die aber in Axels Brusttasche nicht reinkamen, weil er sie zugeknöpft hatte, wir fanden eine Prachtstraße mit rotem Teppich auf den Fliesen, hier ist im Moment ein Filmfestival; vor einem Hotel stand eine Mädchenansammlung herum und wartete auf irgendjemand, der demnächst in einen BMW steigen sollte.
Im Park an der Straße entlang war es gleich einige Grad kühler als außerhalb. Langsam waren wir schon auf dem Rückweg; und es war Wahnsinns-Wetter.
Jetzt hatten auch die Shops offen (wenig los) und die Bars/Restaurants (viel los). Am Strand lagen ein paar junge Leutchen zum Bräunen herum. Der Strand ist aus zerkleinerten Muscheln, piekst leicht, Fußmassage, ist aber auch heiß. Ich musste die heißen Füße (prima Wanderschuhe!) mal ins Mittelmeer tauchen, weil ich das beim Golf von Mexiko nicht geschafft hatte. Das Mittelmeer ist aber kaaaalt, es waren höchstens 60 Sekunden. Dann im heißen „Sand“ wieder aufwärmen. Ca. 5 Uhr zurück gewesen.


Mal sehen, wann die Solstice fährt. Den Befestigungen nach zu urteilen nach uns.
Wir konnten auf Deck 4 mal ganz hinten herum laufen. Dort stehen leere Gitterboxen herum und meistens ist dort abgesperrt. Heute hatten sie einen Spalt freigeräumt, damit man die Solstice von dort fotografieren kann.
Punkt 6 bewegt sie sich. Fährt ganz langsam zur Seite, dann parkt sie aus dem Hafen rückwärts aus. Wunderbares Fernseh-Programm vom Balkon, nur etwas schattig, ergibt gefühlte 1000 Fotos. Die Yacht ist die Sea Dream, die gleich danach ablegt. Groß und klein im Größenvergleich.


Essen: etwas schleppend, die Kellner sind auch noch für die Softgetränke und Wein zuständig, der Getränkekellner nur für Bier und die anderen Sachen von der Bar. Der, den wir rumlaufen sehen, ist nur am Erzählen, schaffen tut er wenig, dafür rennt unser Zhenhua („SchengWa“) ständig. Manchmal sind sie auch beide weg. Brot gab’s heute erst mit der ersten Vorspeise auf Nachfrage.
Bei Manni soll alles hervorragend laufen. Uns stört nix !, es ist halt so, wir kriegen, was wir wollen, und die beiden sind nett. Aber hier könnten sich Leute beschweren.

Wir konnten nicht um 7 fahren, weil irgendwas nicht stimmte, der Kapitän wartete auf das Ok seiner Ingenieure. Und ein Containerschiff muss vorher ausparken, aber als das weg war, dauerte es immer noch, wir fuhren erst um 8, während unserem Essen, ebenfalls rückwärts ausgeparkt.
Show: Entertainer Gary Lovine. Er hat am Ende selbst gesagt, wenn er Geige dazugeschrieben hätte, wären vielleicht die Hälfte nicht gekommen. Aber es war nicht, wie man denkt. Er hat fast nur medleys gespielt, von bekannten Stücken die Hauptpassage, und das aneinandergereiht, kennt man alles. Nur mit Geige vorne ist etwas langweilig, er lief damit auch durchs Publikum bis hoch auf die Empore. Das Publikum tobte und war begeistert.
Müde bis zum Umfallen!

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