22.09.13

30.4. Barcelona - Heimflug


Um 6:45 wird das Schiff freigegeben. Wir parken ganz vorne rückwärts, die Queen dahinter (also vor uns, im TV gesehen).
Ganz entgegen den Erwartungen ist das Windjammer nicht proppenvoll und chaotisch, sondern wir bekommen einen Tisch am Fenster und frühstücken ganz gemütlich und beobachten die Ankunft von der Silver Cloud und einer Fähre.
Eigentlich sollten wir um 7:50 in der Cleopatra erscheinen, wir kamen pünktlich um 8 Uhr dort hin, als grade die Nummern 16 und 17 (unsere) aufgerufen wurden. Brauchten nicht mal rein, sondern konnten gleich weiter laufen nach hinten auf Deck 4 und rausgehen. Beim Karte durchziehen wurde Axel darauf hingewiesen, dass er noch sein einbehaltenes Taschenmesser abholen soll. Das hätte er sonst vergessen. Auf die Koffer mussten wir nur einen Moment warten. Es sind 4 Kofferbänder in Betrieb. Der neue Koffer hat an der Rolle einen Knick, ist eingedellt, geht aber wieder auszubeulen. Nächstes Mal voll stopfen!
Draußen steht der öffentliche Bus; aber auch ein Gepäckservice. Mal rechnen: Taxi zum Bahnhof würde ca. 20,- kosten, Gepäckfächer ca. 10-15,- für alles, dazu Metrokarte. Mit öffentlichem Bus wären es nur 5,- plus Gepäckfächer plus Metro, das mit den Koffern...- dazu haben wir irgendwie keine Lust. Die Zeit gar nicht mitgerechnet.
Der Gepäckservice will 9,90 pro Koffer und nimmt unsere beiden Rucksäcke als eins, also 30,- (plus 5,- Bus, plus Metro) Abholung um 14 Uhr am Airport vor einem bestimmten Eingang. Der Unterschied ist gar nicht so groß, aber wir sind erleichtert und nur mit einer Handtasche und einem Foto unterwegs. Mal sehen, ob wir alles wieder kriegen, der rote Rucksack hing schon so schief auf dem Colli...
Der Bus fährt uns bis direkt vor den Columbus, nicht wie der Shuttle von RCI bis zu den Metallbögen kurz vorher (letztes Jahr).
Es sind nur 13°! Vor dem Terminal schien die Sonne hin und es war sehr warm, deshalb haben wir die Jacken in den Koffer gepackt. War nicht so gut...
Bei der U-Bahn Drassanes haben wir die Karte von letztem Jahr mal probiert, aber die gilt nicht mehr. Ich vermute, es steht unten was von 2 oder 3 Monaten drauf. Also eine neue ziehen, 10er kostet zur Zeit 9,25 €, das System ist wirklich einfach. Und die Beschilderung in Barcelona ist vorbildlich!
Wir fahren zur Sagrada Familia, wo wir um 9:10 schon ankommen. Die Schlange geht halb rum, ist am Gruppeneingang. Aber nach einer halben Stunde langsam aber stetig sind wir auch auf der anderen Seite angekommen, fast tiefgekühlt. Drinnen wurde es nicht besser, es zieht. Eintritt 13,- pP, die Aufzüge sind außer Betrieb und die Treppen zu, leider.


Danach haben wir uns gegenüber in den Mägges gesetzt und bei Kaffee und Sonne am Fenster aufgewärmt, bequemer Sessel mit Blick auf die Kirche und die Schlange drumherum. Was machen wir jetzt noch? Wir sind mal zum Plaza Catalunya gefahren und einfach da ein bisschen rumspaziert, dabei immer die Tasche gut unter den Arm geklemmt und misstrauisch meine Umgebung im Auge behalten.... (Gedenkminute für einen bestimmten geklauten Rucksack).
Der Flughafenbus ist uninteressant, wir können ja mit den Metrotickets mit dem Zug hinfahren. Die beste Verbindung ist mit dem Zug nach Sants, dort umsteigen in den R2 Nord nach Aeroporto.
Das machen wir dann auch, haben allerdings in Sants etwas Aufenthalt mit Blick auf den Mägges, bei dem die Gepäckaufbewahrung ist. Das wäre wirklich umständlich gewesen.
Wir sind nicht raus (die Tickets gelten eine bestimmte Zeit, in der kann man umsteigen, sooft man will, solange man nicht durch das Drehkreuz nach draußen geht). Axel hat die Arbeit informiert, dass er wegen Beerdigung die nächsten beiden Arbeitstage nicht kommt.
Es hat schon wieder alles gepasst – Zug kam an am Terminal 2, drei Busse standen bereit, um die Leute zu T 1 zu transportieren. Das dauerte ca. 15 Minuten, die liegen weit auseinander. Ein Riesen-Terminal! Zuerst noch die Handtasche in den Rucksack gepackt, dann angestellt für die Gepäckabgabe. Lutz und Hanne getroffen, sie fliegen aber erst um 7 Uhr. Manni und Etti sind für Easyjet in Terminal 2, die treffen wir nicht mehr.
Der Flughafen ist sehr ruhig! Um halb 3 waren wir das Gepäck los, 20,1 kg pro Koffer!!!. Ab morgen gilt sowieso die 23 kg Grenze, da braucht man nicht mehr zu knausern.
Noch mal runter in die Ankunftshalle was essen, dann zum SicherheitsCheck, boah, dahinter kann man sich aufhalten! Wir haben aber keine Zeit mehr, auf dem Ticket steht 15:10 boarding. Wir sind genau pünktlich, aber ein Flieger steht da noch nicht. 

Das boarding wird 2x verschoben, um zehn vor geht es los. Warten, in den Bus einsteigen, warten, hinfahren, warten im Bus, Flieger ist immer noch nicht fertig, dann einsteigen, umständliche Leute beobachten, auf den Flug gefreut.
Abflug war ca. eine halbe Stunde zu spät, weil die Abfertigung nicht so funktioniert hat, wie sie sollte, der Pilot klang etwas sauer, aber trotzdem werden wir pünktlich ankommen, Flugzeit nur 1:35 h.
Man startet nach Süden und alle müssen sofort nach links aufs Meer abdrehen. Axel schläft schon, bevor die Räder vom Boden abgehoben haben. 


Ist es möglich, dass man vom Flugzeug aus nach der Wende bis nach Mallorca gucken kann? Da war Land am Horizont und sonst ist da keine Insel.
Erst sah man nur Meer, dann nur noch Wolken. Das Essen kam bald. Im TV lief eine amerikan. Serie (guck ich nicht), ein bisschen Zeitung gelesen, mal Berge im Wolkenloch gesehen, mal ein See, dann kam schon die Ansage, dass wir im Landeanflug auf Stuttgart sind. Das ging schnell!!! Wieder ein See weiter hinten, und mal eine schöne Autobahn-Brücke.


Um 18:15 waren wir schon fertig und standen mit unseren Koffern im Flughafen.

Von BCN nach Stuttgart dauert 1,5 Std. Aber von Stuttgart bis heim noch mal knapp 5 !! Unser Zug geht erst um 8, bzw. um halb 9 ab Hbf. Früher fahren ist finanziell Käse.
Zuerst draußen frische Luft schnappen. Da ist es wärmer als morgens in Barcelona. Frische Luft klappt nicht so – mehr oder weniger, wir sind in einer Raucherecke, viele Kippen auf der Erde. Dann eine Runde durch den Flughafen, ist neu und leer. Runter zur S-Bahn, wir fahren einfach früher, im Hbf ist sicher mehr los. Ich könnte lesen, aber Axel wäre es langweilig. Wartezeit, bis Bahn kommt. Sie fährt 35 min bis Hbf. In der S-Bahn sagte Axel plötzlich: guck mal, da sind Chinesinnen vom Schiff. Sie sahen genauso aus...
Es ist grün in Deutschland!!!
Am Bahnhof raus, wir haben inzwischen leichten Hunger. Brötchen auf der Straße, was für ein Gegensatz zum gestrigen Abendessen. Innerhalb fünf Minuten tauchten zwei Bettler auf.
Danach haben wir die Koffer mal die Königstr. hoch gezogen. Der Schlossplatz ist schön, rundherum mit blühenden Kastanien. Es sind noch viele Leute unterwegs an diesem Sommerabend.
Aber alles ist so dreckig im Vergleich zu den span. Städten! Igitt. Dort wird frühmorgens alles abgespritzt und die Kehrmaschinen fahren durch. Haben wir hier nur die falsche Tageszeit erwischt? Oder hat es lange nicht mehr richtig geregnet?
Noch ein bisschen rumsitzen und Leute gucken und Zeit haben. Springerstiefel, Irokesen, Punker mit Bierflaschen. Einen Polizisten sieht man mal am Bahnhof.
Selbst auf dem Bahnsteig ist es nur dreckig. Als Ausländer würde ich mich hier nicht wohlfühlen.
Aber es gibt Anschlussdurchsagen für jeden Zug. Das ist doch mal was Positives.
Der Zug war fast leer, wir haben uns mal ein Abteil ausgesucht. Schon lange nicht mehr richtig Zug gefahren. Doch, im Januar...
Axel möchte das Licht ausmachen, dass man draußen mehr sieht. Hm, die Aussicht besteht größtenteils aus Lichtern im Tunnel. Man sieht sonst nichts außer Büschen. Erst vor Mannheim kommt mit dem Güterbahnhof mal was anderes.
Umsteigen in einen kleineren Zug, noch mal umsteigen in einen noch kleineren Zug, diesmal ist die Treppe so hoch, dass ich den Koffer nicht hoch kriege. Am Schluss sind wir noch 4 Leute im Zug. Und „unser“ Bahnhof ist auch versifft, bäh. Die Kinder erklärten uns, dass man in dem Bahnhof ja auch nicht durch die Unterführung geht, weil sie so dreckig ist. Lieber oben über die Gleise....
Der Abholer ist da, weil er Papas Auto zurückbringt, vor 11 daheim gewesen. Die Blumen leben noch!!! (Zum Glück war es hier nicht heiß, sondern meistens regnerisch).

Nachtrag:
Die Reise war toll. Und wenn man den Preis bedenkt: supertoll. Es gab Kleinigkeiten, aber es gab keine Gründe, sich darüber zu beschweren, weil es nicht gestört hat. Wenn man so liest, was auf anderen Schiffen so alles kaputt geht und nicht funktioniert – wir waren auf dem Baustellenschiff, aber es ist wenig aufgefallen.

Im Mai braucht man nicht in Urlaub zu fahren. Da ist es in Deutschland am Schönsten! Gelb, grün, frisch... Wir leben in einem schönen, abwechslungsreichen Land!


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