22.09.13

29.4. Valencia Tag 16, letzter Tag :-(

Als ich zum ersten Mal rausgucke, ist der Horizont rot. Wow, das gibt ein Sonnenaufgang! Also noch eine halbe Std. ausruhen, die ersten Fotos hinter der Scheibe, dann bewaffnet vorsichtig nach draußen schleichen, weil das Schiff etwas dreht. Axel schläft fest. Sonnenaufgang gefilmt und fotografiert. Yeah! Guter Beginn für einen Tag.

Mann, ist das ein riesen Hafen! Zuerst dachte ich, wir drehen und fahren rückwärts rein, wo schon Fähren und eine Silver-xy liegen, aber wir parken gleich draußen neben einem großen Parkplatz. Es ist das Ford-Terminal, sie haben hier eine Fabrik.


16°, tolles Wetter, partly cloudy angekündigt. Kaffee geholt, Rest eingetippt im Bett mit Blick nach draußen auf Hafensilhouette mit 7 Frachtschiffen und Kränen. An den Farben kann man sich nicht satt sehen, die Sonne steht noch tief.
Der Kapitän macht eine schöne Ansage: Wir sollen um 4:30 zurück sein. Falls man sich verspätet, soll man doch seinen Foto dabei haben, dann kann man das schöne Schiff im Ganzen fotografieren....
Wir liegen jwd, hier muss es einen Shuttle geben.
Die Adventure ist erst für heute Mittag angekündigt, sie fährt sicher an unserem Balkon vorbei. Da sind wir vermutlich nicht da....
Halb 9 zum Frühstück, eine Stunde später raus. Diese Idee hatten leider viele. Es gibt natürlich einen Shuttlebus, der ist sogar kostenlos, aber es ist keiner da und die Schlange wird schon in zweiter Reihe aufgestellt, weil es so viele sind. Only 15 Minutes... spanische Minuten, meinte jemand.
Das Paar hinter uns überlegte, ob sie ein Taxi nehmen, da haben wir uns einfach angeschlossen. Soll 10,- kosten, am Ende sind es 16,- und er bekommt 20,-, das war ok für 4 Leute.


Unser Vorhaben war das Aquarium, das größte Europas, ich wäre gerne um 10 Uhr vor der Tür gewesen. Da es nah am Hafen liegt, habe ich mir über die restliche Stadt überhaupt keine Gedanken gemacht und noch nicht mal einen Plan angeguckt (völlig untypisch für mich). Stadtmitte konnte ja prinzipiell nicht so falsch sein, und wir hatten uns ja einfach angehängt. Der Fahrer sagte, das Aquarium wäre ca. 5 Min. weit weg. Vermutlich meinte er Autominuten. Die Angabe der Richtung stimmte jedenfalls. Auf diesem Weg (von Placa Reina durch die Str. La Paz) kamen uns Leute aus dem Shuttlebus entgegen, so dass wir erfuhren, von wo aus er zurückfährt, und eine Tourist Info war gleich da für einen Stadtplan. Da fehlte allerdings ein Stück zwischen der Vorder- und der Rückseite...
Die Shuttlefahrer waren total uninformiert, mehrere fragten mich, wo ich den Plan her hätte.
Wir sind schön spazieren gegangen, das Wetter war absolut top, zum ehemaligen Fluss, der nach einer heftigen Überschwemmung in 1957 in den 60er Jahren zur Grünanlage mit Sportmöglichkeiten umfunktioniert wurde.
Daran entlang, mitten drin weiter, unter mindestens drei Brücken durch, von weitem sahen wir dieses Gebilde, das man von überall her sehen kann. Aus der Nähe sieht es noch toller und moderner aus! Leider stand da aber Museum of Arts dran. Hm, das war es noch nicht. Aber es war ein wunderbar blauer Himmel, angehende 20° und die Spanier auch langsam erwacht und unterwegs. 



Es folgten die weiteren Gebäude des Komplexes, der sich „Stadt der Kunst und der Wissenschaft“ nennt, man kam sich vor wie in einer Weltraumstadt. Bloß die kleinen schnellen Fliegerchen fehlten. Das Aquarium rückte zwar näher, aber im Gefühl schon in weite Ferne...


Ab dem zweiten Gebäude waren Hinweisschilder mit Minutenangaben, wie lange man noch bis dorthin braucht. Eine tolle Brücke, die Agora (Versammlungshalle), und Massen von Spaniern, die in die gleiche Richtung liefen. Inzwischen war schon halb 12. Was ich vermutet hatte: Am Aquarim L’Oceanografic gab es ewig lange Schlangen am Kassenhäuschen und am Eingangstor. Nee, kannste vergessen. Wir müssen noch mal hier her. Aber der Spaziergang war trotzdem schön und brachte sicher viele super Fotos ein. Der Fotograf war jedenfalls begeistert.

 

 
Es gab ursprünglich keinen Plan B, aber der war sofort da, als wir einen Hoppelbus vorbeifahren sahen. Erst noch ein Klo suchen, was nicht innen drin ist... eine spanische Wachfrau wies mir freundlich den Weg in die Tiefgarage bei Parkplatz E. Aber auch wieder nur auf Spanisch, obwohl sie sicher noch keine 30 war. Lernt man in Spanien keine Fremdsprache?
Wir fanden die Haltestelle für den Bus ein paar Meter weiter; bei so einer Attraktion muss es ja eine geben. Und beschlossen zu warten, weil der nächste erst in einer halben Stunde angekündigt war. Das war eine gute Idee, denn die nächste Haltestelle hätten wir zu Fuß nicht erreicht, und es dauerte nicht mal eine Banane lang, bis der nächste kam. Dann bekamen wir auch noch oben einen Platz, weil jemand ausstieg. Klasse Timing! 




Wir fuhren die halbe blaue Linie mit richtig guter deutscher Erklärung bis zum Reina-Platz, dem Anfang. Menschenmassen!!! Kaum ein Durchkommen. Einmal um den Block rum kamen wir doch zum Mägges wegen Internet. Für die Toilette steht ein Code auf dem Kassenbon. Gegessen, Computer ausgepackt und online bei Airberlin eingecheckt, Sitzplätze reserviert (dummerweise für BCN auf der falschen Seite), kann aber nicht drucken, wie geht das morgen?
Dann sind wir zum Bus, um die rote Runde zu fahren. Es war auch schon halb 2. Wieder mal kam der Bus genau für uns wie bestellt und es war noch keine Schlange!
Inzwischen knallte die Sonne ganz ordentlich. Als wir hier den deutschen Kanal einstellten, stimmte gar nix. Das war genau die Hälfte der Tour weiter. Auf englisch stimmte es, ich schaltete um, Axel zog den Stecker. 



Um 3 waren wir zurück und mein Mann hatte Heimweh. Er wäre am liebsten sofort mit dem Taxi zum Schiff. Ich habe aber den Shuttlebus vorgeschlagen, wir wissen ja, wo und es ist noch 1,5 Std. Zeit! (Wir sollten spätestens um halb 5 zurück sein!). Aber das Pferd zog zum Stall, dass ich kaum hinterher kam. Als wir den Platz erreichten, uns an die Schlange dort anstellten, er vier RCI-Angestellte sah, inkl. 3 und 4-Streifige aus dem Hotelmanagement, war er beruhigt. Der Bus kam rel. schnell.
Wo ist die Adventure? Die muss doch irgendwo sein? Gefunden hinter einem Containerschiff, als wir an der Voyager ankamen. Die hatten es wohl näher als wir.
Was essen, ausruhen (Axel), aufräumen (ich), packen mit der Abfahrt dazwischen. Die war aber unspektakulär, wir parkten ja schon in Fahrtrichtung. 


Als der erste Koffer nach Gefühl gefüllt war, staunten wir: 20,1 kg. Prima.
Der andere ist schon kurz davor und wir haben noch ca. 3 kg an Kleidung einzupacken. Allerdings hat Axel sich hier im Urlaub von einigen Kleidungsstücken getrennt und weggeworfen, 1 Jeans, Unterhemden, Hemden, das waren auch ein paar nützliche Kilo.
Und obwohl nur wenig zugelassen war, hatte ich doch mehr dabei als benutzt. Was bei Cunard semi ist, ist hier formal, da war das Abendkleid überflüssig, das Kostüm mit 2 Blusen hätte auch gereicht.
Kurze Pause zum Aufschreiben, fertigmachen, Gutscheine eintüten, Fragebogen ausfüllen, essen gehen.
Ich habe einfach bei Claudia an der Mytime-Anmeldung gefragt: Die Gutscheine, die man den einzelnen Kellnern in die Hand drückt, werden gleichmäßig auf alle verteilt. Da kriegt nicht einer mehr und einer weniger. Wie der nette junge Mann hieß, der an der Anmeldung die langen Schlangen vom Anfang in den Griff bekam, weiß ich leider nicht.
Und wer der Headwaiter ist (der ja auch ein Stückchen von unserem Trinkgeld abkriegt), wurde mir erst bei diesem letzten Essen bewusst.

Show: ein BMX-Akrobat, Rob Alton.
Ein Stück vom Film, der während der Cruise gedreht wurde, wurde gezeigt. Die Crew wurde beklatscht.
Noch ein Bier im Pub. Es wurde immer lauter, dann waren die besonderen Biere für Axel leer. Ich hatte nur noch Lust auf antialkoholisch.
Koffer fertig gepackt – der Hammer: er hat auch 20 kg! (Da hatten wir ja schon mal 30 drin...). Dazu noch 2 Rucksäcke, die bis zum Rand voll sind.
Auf der TV Route sieht man, dass wir um 11 schon die halbe Strecke geschafft haben. Der Fernseher geht übrigens nur unsicher durch den Satellit. Oft kleine Ausfälle.
 

Noch ein paar Anmerkungen:
In der Bücherei gab es ein Regal für deutsche Bücher – das war leer. Habe es nicht gebraucht, habe 3 Magazine und 1,5 Bücher geschafft und das eine dort ausgesetzt. Das war gleich verschwunden.
Wir haben es nicht geschafft, im Johnny Rockets zu essen! Unglaublich. Aber mittags passte nicht viel rein, noch dazu, wo ständig eine Stunde geklaut wurde, und auf das leckere gemütliche Abendessen wollten wir deswegen nicht verzichten. Nächstes Mal...


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